{'de': 'Tank vs Teller'}
Teller, Tank oder Trog: Welchem Zweck soll eine landwirtschaftliche Fläche gewidmet sein? Manche Lebensmittel wie wie Mais, Zuckerrohr und Raps können entweder in die Nahrungsmittelkette gehen, zu Biokraftstoff oder zu Tierfutter verarbeitet werden. Mit unserem Konsum und Handeln entscheiden letztendlich wir Verbraucher darüber, wo die Priorität in diesem Konkurrenzkampf gesetzt wird. Die Diskussion um diesen Zielkonflikt kam das erste Mal im Zusammenhang mit der Nahrungsmittelpreiskrise 2007 und 2008 auf. Als die Lebensmittelpreise in diesen Jahren rapide anstiegen, führten Kritiker aus verschiedenen Lagern ihre Argumente ins Feld: Eine Seite argumentierte, dass die Preise auf die erhöhte Bioenergie- und Biokraftstoff-Nachfrage zurückgehe. Die zweite Seite hielt dagegen, dass die Spekulation auf Nahrungsmittel einen viel größeren Einfluss hatte. Und die dritte Seite argumentierte mit gestiegener Fleischproduktion, die die Flächenkonkurrenz vordergründig vorantreibe. In der Retrospektive haben vermutlich alle Faktoren gemeinsam zum Preisanstieg geführt - wenngleich sie auch in unterschiedlichem Maße dazu beigetragen haben. In dem Trade-Off zwischen Teller, Trog und Tank ist die Konkurrenz zwischen Tank und Teller viel geringer als die zwischen Teller und Trog: Denn für die Produktion von einem Kilo Fleisch werden 8 Kilo Getreide benötigt. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace rechnet vor, dass rund 80 Prozent der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes auf die Tierhaltung zurückzuführen sind. \xa0
Multimediaartikel von National Geographic über die Frage nach genug Essen für 9 Milliarden Menschen.
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