Alternative Proteinlieferanten
Eine wachsende Weltbevölkerung benötigt auch immer mehr Nahrung – die Anbauflächen sind aber begrenzt. Es ist deshalb fraglich, ob es auf Dauer möglich ist, große Mengen an Getreide oder Soja an Nutztiere zu verfüttern, anstatt es den Menschen selbst zur Verfügung zu stellen. Hinzu kommen die negativen Folgen, die die Viehzucht für das Klima hat. Auf lange Sicht muss also nach Alternativen gesucht werden, um den Bedarf der Menschheit an tierischem Protein zu decken. Eine wichtige Rolle könnten dabei Insekten spielen. In vielen afrikanischen oder asiatischen Ländern ist es nichts Ungewöhnliches, Insekten zu essen – die Menschen tun das dort seit Jahrhunderten. Sie züchten sie zum Teil auch selbst, oft jedoch nur als Zuverdienst und in kleinem Umfang. Damit Insekten zum Beispiel in Deutschland industriell für den Verzehr gezüchtet und für den Markt zugelassen werden könnten, müsste noch sehr viel geforscht werden. Außerdem ist nicht sicher, wie die Menschen hierzulande mit dieser alternativen Proteinquelle umgehen würden. Bisher ist „Insekten essen” für die meisten mit viel Ekel verbunden und hat eher den Charakter einer Mutprobe.
Der Fluter von der Bundeszentrale für politische Bildung über Insekten als Proteinlieferanten.