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Unser Erbgut ist auf vielfältige Weise mit unserer Ernährung verknüpft - und Wissenschaftler beginnen gerade erst die Dimensionen dieses Zusammenhangs zu verstehen. Im Forschungszweig Nutrigenomik untersuchen Wissenschaftler, wie die Nährstoffe in unserem Essen unser Genom beeinflussen und steuern – und so entweder Gesundheit oder Krankheit befördern. Gerade sogenannte "Zivilisationskrankheiten" wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Beschwerden stehen in enger Verbindung zu unserem Speiseplan.
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\nNutrigenetik - eine kleine Silbe macht einen Unterschied - befasst sich etwas grundlegender damit, wie der menschliche Körper programmiert ist, mit einzelnen Nährstoffen umzugehen. Wir alle haben tragen leicht verschiedene Versionen eines Gens in uns, mit der Konsequenz, dass manche Menschen anfälliger für ernährungsrelevante Krankheiten wie Typ 2 Diabetes sind.
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\nBei beiden Feldern geht es darum, wie unsere moderne Diät (zum Beispiel vorverarbeitetes Fertig-Essen) mit unseren evolutionär betrachtet sehr alten Genen zusammengehen kann: Biologisch betrachtet sind wir erst einmal nicht darauf programmiert, viele der "leckeren" Dinge der Lebensmittelindustrie verarbeiten zu können. Evolutionär-Mediziner untersuchen dabei, wieso genau das trotzdem funktionieren kann, wie flexibel unser Genom also ist.
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\nWenn wir mit Nahrung unseren Körper "überfordern", können daraus im schlimmsten Fall Krankheiten entstehen. Der Bereich der "personalisierten Medizin" baut daher darauf auf, erst einmal die genetische Bauanleitung eines Menschen zu verstehen. Und daraus abzuleiten, für welche Krankheiten er genetisch bedingt besonders anfällig sein können, um im nächsten Schritt eine individuell angepasste Ernährungsweise zu empfehlen, die vermeintliche Risiken reduziert und Gesundheit befördert – weg vom "Ein Ernährungsmodell für alle", hin zu individuellen Empfehlungen.
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\nErste Studien zeigen, dass Menschen sich zumindest eher an eine solche individuelle Empfehlung halten, als an eine allgemeingültige. Auch wenn noch fraglich ist, wie individuell solche Empfehlungen wirklich sein können.
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\nTrotzdem machen Firmen – vor allem in den USA – bereits Geld damit, indem sie auf das Erbgut und Blutbild abgestimmte Ernährungslösungen anbieten: für rund 300 US-Dollar können Menschen ein Testkit kaufen und erhalten daraufhin ihr individuelles Ernährungskonzept erhalten.
'}NBC News beschreibt, wie Firmen basierend auf den Genen ihrer Kunden einen Diätplan entwickeln.
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