Auswirkungen in
Entwicklungsländern
Agrarsubventionen, Exportsubventionen und Handelsbarrieren ermöglichen Agrardumping: Subventionierte Landwirte können ihre Produkte billig auf dem Weltmarkt anbieten. Mit den gedrückten Preisen können jedoch Bauern aus Länder mit wenig oder keiner Subvention nicht mithalten. Der Export der landwirtschaftlich schwächeren Nationen sinkt, ihre Importe steigen.
Die Bevölkerung kann nun zwar Produkte kaufen, aber langfristig leidet ihre Agrarwirtschaft darunter. Betriebe schließen, Arbeitsplätze und Steuern gehen verloren. Somit wird die Bevölkerung abhängig von weiteren Importen. Außerdem schwinden regional spezifische Anbauweisen, Pflanzensorten, Tierzüchtungen. Damit verliert die Region einen entscheidenden Teil ihrer Arbeits- und Esskultur.Deswegen haben inzwischen viele Länder ihre Exportsubventionen eingestellt. Einige NGOs hoffen, dass auch die anderen Subventionen noch sinken werden, sobald der Brexit vollzogen ist, und der EU weniger Geld zur Verfügung steht.Doch selbst dann wäre bereits dauerhafter Schaden angerichtet worden. So sind die Subventionen für die Ausfuhr von Hühnerfleisch, dass niemand in der EU will, wie etwa Innereien oder Beine, inzwischen nicht mehr nötig, weil in vielen afrikanischen Staaten kaum noch Geflügelbetriebe existieren. Zu lange wurde der Markt mit subventioniertem EU-Huhn geflutet. Jetzt verkaufen sich die Teile auch ohne staatliche Unterstützung im Ausland so gut, dass sich der Export noch rentiert.
Prozentsatz, zu dem Länder Lebensmittel importieren (müssen):
Interview mit Gunter Hirschfelder:
Obwohl genug Lebensmittel produziert werden, um theoretisch alle Menschen zu ernähren, wird viel weggeworfen. Ist das Problem politisch oder liegt das am Produkt “Lebensmittel”?
Mit offenen Karten von Arte über Subventionen: