Vertical Farming
3.000 qm Anbaufläche auf einem 900 qm Grundriss – die Staay Food Group baut seit August 2017 eine Farm in die Höhe. Das Gebäude in Dronten, Niederlande, soll nach Angaben des Unternehmens die erste kommerzielle Vertical Farm Europas werden, in mehreren Etagen Salat erzeugen – Pestizid-frei und für „eine der größten Supermarktketten Europas“.
Vertical Farming verfolgt unterschiedliche Ziele: Durch Massenproduktion in Städten könnte es Transportwege einsparen und der Bevölkerung Lebensmittel und ihre Herkunft wieder näher bringen. Außerdem sollen die Betriebe weniger Wasser benötigen als konventionelle Landwirtschaft, die Luft in Städten verbessern und Pestizide unnötig machen.
In geschlossenen Räumen ist das Obst und Gemüse besser vor klimatischen Veränderungen geschützt, kann ganzjährig angebaut werden und somit Nahrungsmittelknappheit vermindern. In einem 30-stöckigen Haus auf zwei Hektar Fläche könnte so viel Nahrung produziert werden wie auf 970 Hektar Acker. Das wiederum soll zu einer Renaturierung jener Flächen führen, die aktuell von Landwirtschaft genutzt werden.
Doch es gibt Zweifler. Denn bisher ist Vertical Farming besonders wegen künstlicher Beleuchtung energetisch viel aufwändiger, als konventioneller Ackerbau. Außerdem sind bisher viele der Projekte gescheitert, weil sie nicht rentabel wirtschaften konnten.
Zu Besuch in einem ehemaligen Londoner Club, in dem jetzt Salat wächst.
Was geschieht in einer Vertical Farm? Diese Reportage nimmt euch mit zu einem der größten Player: „Plenty“.
Zeitreise – Der Spiegel berichtet 1965 über die Wiener Turmgewächshäuser,
Vertical Farming: Die Vor- und Nachteile in einem Video: