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Weltweit können sich 34 Länder aktuell nicht von den eigenen Agrarprodukten ernähren. Im Juni 2017, so schätzte die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der UN FAO im Juni desselben Jahres, belaufen sich die Kosten für Nahrungsmittel-Importe weltweit auf 1,3 Billionen US-Dollar. Ganze 10,6 Prozent mehr als im Vorjahr.
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\nGrund dafür sind nicht nur die höheren Logistikkosten, sondern vor allem auch der wachsende Import generell. Je schlechter ein Land wirtschaftlich entwickelt ist, desto stärker steigen die Importe, wie etwa im subsaharen Afrika. Dort werden besonders Fleisch, Zucker, Milchprodukte und Ölsaat vermehrt eingeführt.
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\nDer Bedarf an importierter Ware kann auch in Zusammenhang stehen mit vorherigen Importen: Obwohl das subsahare Afrika über für die Landwirtschaft potenziell gut geeignete klimatische Bedingungen und Böden verfügt, kann sich die örtliche Wirtschaft in vielen Bereichen nicht gegen importierte Güter durchsetzen:
\nIm Jahr 2010 importierten die subsaharen Staaten Nahrungsmittel für 70 Milliarden US-Dollar; der Export lag jedoch nur bei 30 Milliarden. Ganze 80 Prozent der Lebensmittel in Afrika sind Importe, 18,3 Milliarden Euro zahlen die Länder dabei allein an die EU. Besonders für Getreide, Milchpulver und Pflanzenöle.
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\nDie EPA-Verträge, Wirtschafts- und Partnerschaftsabkommen der EU mit afrikanischen Staaten, regeln, dass zoll- und quotenfrei in die EU exportiert werden kann, gleichzeitig aber auch die afrikanischen Staaten Zölle und Gebühren aufheben müssen. Das scheint nur auf den ersten Blick fair. Jahrzehntelange Subventionen haben die EU-Agrarwirtschaft auf ein Level gehievt, das für die meisten afrikanischen Länder aktuell nicht erreichbar ist. Die afrikanischen Landwirte können mit der billigeren EU-Konkurrenz auf dem eigenen Markt daher nicht mithalten; Und auch in andere Märkte können sie häufig nicht eindringen, da ihre Ware nicht den Richtlinien entspricht und die Produktionskosten höher liegen. Dennoch treten immer wieder Staaten in die EPA-Verträge ein. Sie werden von zukünftigen Partnern unter Druck gesetzt. So etwa Kenia: Die EU drohte Anfang 2017, mit Zöllen auf Schnittblumen, eines der wichtigsten Exportgüter Kenias. Bald darauf wurde der Vertrag unterschrieben.
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\nDennoch: Importe sind nicht immer ein Zeichen von politischem Zwang oder Nahrungsmittelarmut. In den meisten Fällen dienen sie der Erweiterung und Vielfalt der Warenpalette im Supermarkt. So importiert etwa auch Deutschland, eines der stärksten Export-Länder, mehr Lebensmittel als es exportiert.
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\nProzentsatz, zu dem Länder Lebensmittel importieren müssen:
\n\n\n'}Die Deutsche Welle über die Auswirkungen von gefrorenen EU-Hühnerbeinen auf die südafrikanische Landwirtschaft.
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