{'de': 'Konzerne'}
Mars, Snickers und Twix – dass dieses Schokoriegel von einem Unternehmen – nämlich Mars Inc. – stammen, verwundert nicht. Anders ist das bei anderen Markenprodukten: Wer hätte zum Beispiel gedacht, dass Knorr (Fertigsuppen), Lipton (Eistee) und Langnese (Speiseeis) von ein und demselben Lebensmittelkonzern kommen, nämlich von Unilever. Mars Inc. und Unilever gehören zu den zehn größten Lebensmittelkonzernen. Dazu zählen ebenso Nestlé, Kellogg\'s, Danone und Coca-Cola.
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\nWie viel Macht diese Firmen haben, zeigt der „Konzernatlas 2017“, der unter anderem von der Hilfsorganisation Oxfam, dem Bund für Umwelt und Naturschutz und der Heinrich-Böll-Stiftung erstellt wurde. Die Datensammlung zeigt beispielsweise, dass 50 Prozent des weltweiten Umsatzes \xa0bei der Lebensmittelherstellung \xa0von gerade einmal 50 Firmengruppen erwirtschaftet werden.
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\nDiese Lebensmittelkonzerne stehen unter Beobachtung, weil sie Monopole bilden und immer weiter fusionieren. Für Verbraucher bedeuten diese Zusammenschlüsse, dass sie zwischen immer weniger Herstellern wählen können. So stammen drei Viertel der in Westeuropa \xa0verpackten Babynahrung von nur vier großen Herstellern, in Nordamerika sind es sogar 88 Prozent.
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\nDoch nicht nur dafür ernten die großen Lebensmittelkonzerne Kritik. Umweltverschmutzung, Ausbeutung und Intransparenz wird ihnen vorgeworfen. \xa0Vermehrt wollen die Firmen auch neue Märkte erschließen und expandieren nach China, Russland oder Afrika. Denn in den Märkten Europas und Nordamerikas verzeichnen die Konzerne kaum noch Wachstum. Kleine Produzenten in Schwellen – und Entwicklungsländern werden oft so lange unter Druck gesetzt, bis sie einer Übernahme zustimmen.
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Interview mit Justus Haucap:
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\nSehen wir bei den Lebensmittelkonzernen Ansätze von Monopolbildung?
\n\nWas spricht für und was gegen Monopole?
\n\n'}Konzernatlas der Heinrich-Böll-Stiftung
\nDokumentation 3sat, “Das Geschäft mit der Armut”
\nGrafik von Oxfam mit Marken von 10 Konzernen:
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