{'de': 'Künstliches Fleisch'}
250.000 Euro – so viel kostete der erste Burger-Bratling aus dem Labor. Hergestellt wurde er aus Stammzellen, die aus dem Muskelgewebe von Rindern entnommen waren. Vorgestellt und gegessen wurde er 2013 in London. Das Medieninteresse war groß, das Geschmacksurteil fiel verhalten aus. Doch die niederländischen Wissenschaftler, die diesen ersten Bratling damals gezüchtet hatten, forschen noch heute an dem so genannten In-vitro-Fleisch. In Zukunft könnte solches Fleisch eine Menge Vorteile bringen: Aus einer einzigen Muskelzelle können eine Trillion Zellen hergestellt werden. Es wäre also eine Alternative für Menschen, die sich klimafreundlich und nachhaltig ernähren möchten, aber dabei nicht auf Fleisch verzichten wollen. Außerdem tüfteln die Wissenschaftler auch am Geschmack des Laborfleischs, züchten zum Beispiel Fett aus Stammzellen, das sie dann unter das Muskelgewebe mischen. Bis das In-vitro-Fleisch tatsächlich im Supermarkt zu kaufen ist, wird es aber noch dauern: Eine Genehmigung durch die EU, die Effektivität der Produktion und schließlich die Akzeptanz durch den Konsumenten sind nur einige Unsicherheitsfaktoren.
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