{'de': 'Essensrituale'}
Nicht nur die Lebensmittel selbst verändern sich. Auch die Umstände, unter denen die Menschen essen, sind im Wandel. Noch vor einigen Jahrzehnten kümmerten sich vor allem die Frauen um den Haushalt und kochten die Mahlzeiten für die Familie. Die Männer arbeiteten oft näher an ihrem Zuhause und konnten so zum Mittagessen dorthin zurückkehren. Heute sind immer mehr Frauen berufstätig und die Wege zur Arbeit länger geworden.
\nLaut einer Studie des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft finden vor allem die 19- bis 29-Jährigen in Deutschland, dass eine Mahlzeit möglichst schnell zuzubereiten sein soll. Diese Altersgruppe ist auch diejenige, die am wenigsten gern selbst kocht. Essen ist außerdem zu einer Art Nebenbeschäftigung geworden. Die permanente Verfügbarkeit macht es möglich. Ob unterwegs, am Computer oder vor dem Fernseher: Zu den traditionellen drei Mahlzeiten am Tag sind regelmäßige Snacks dazugekommen. Auf der anderen Seite geben laut einer Studie der Techniker Krankenkasse aber auch 87 Prozent der Deutschen an, eine Mahlzeit am Tag in Ruhe zu Hause einzunehmen. Wie sich die Essgewohnheiten der Deutschen in Zukunft entwickelt, bleibt also spannend – besonders, wenn man bedenkt, dass gerade jüngere Generationen immer weniger an die traditionellen Strukturen von drei (gemeinsamen) Hauptmahlzeiten gewöhnt sind.
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