{'de': 'Kraft'}
Es war Anfang des 20. Jahrhunderts, als der Farmersohn James Lewis Kraft in Chicago einen kleinen Käsehandel startete. Elf Jahre später war die Marke Kraft bereits in vielen amerikanischen Städten bekannt. Die Firma wuchs, bald kamen neue Produkte hinzu wie Frischkäse und Mayonnaise. Kraft wurde zu einer Ikone in der US-Lebensmittelindustrie. Heute kennt jeder die Markenprodukte Philadelphia und Miracle Whip.
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\nAber Kraft Foods Inc, wie der Konzern damals hieß, wollte noch mehr Produkte auf den Markt bringen: In den 90er Jahren kaufte das Unternehmen etwa die Jacobs Suchard AG mit den Marken Milka und Toblerone. In den folgenden Jahrzehnten wechselte die Firma mehrmals den Besitzer und fusionierte mit anderen Unternehmen. Eine der größten Veränderungen vollzog sich 2012: Der Kraft-Konzern spaltete sich auf. Das Snack- und Süßwarengeschäft mit den bekannten Marken Milka und Jacobs-Kaffee, das sich als sehr lukrativ erwies, wurde ein eigenständiges Unternehmen. Snack-Produkte wurden von nun an unter dem Namen Mondelez, zusammengesetzt aus mondo (Welt) und deliziös, verkauft. Der restliche Teil, die Kraft Foods Group, vermarktete weiterhin Nahrungsmittel wie Fleisch und Käse. Um das stockend laufende Geschäft der Kraft Foods Group wieder anzukurbeln, entschied man sich 2015 für eine Fusion mit der H. J. Heinz Company, bekannt für die Produktion von Ketchup. Es entstand die Kraft Heinz Company.
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\nHeute ist der Konzern nach eigenen Angaben der fünftgrößte Lebensmittelproduzent der Welt. Aber das Unternehmen will weiter wachsen: 2017 versuchte Kraft Heinz, den Konzern Unilever zu übernehmen. Das britisch-niederländische Unternehmen produziert unter anderem Dove-Seife, Axe-Deos und Lipton-Eistee. 143 Milliarden Dollar bot Kraft Heinz für eine Fusion, das war Unilever allerdings zu wenig, der Konzern lehnte ab. Durch die Fusion wäre die Kraft Heinz Company zur weltweiten Nummer zwei der Lebensmittelkonzerne, hinter Nestlé, aufgestiegen.
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