{'de': 'Auswirkungen von
Fremdenfeindlichkeit'}
Fremdenfeindliche Gewalt nimmt in Deutschland nach Zahlen des Bundesamts für Verfassungsschutz seit etwa 2014 stetig zu. 2016 registrierten die Sicherheitsbehörden 1.600 rechtextremistische Gewaltdelikte, 2015 waren es 1.408. Die überwiegende Mehrheit der Delikte richtete sich gegen Flüchtlingsunterkünfte und deren Bewohner. Täter nahmen dabei den Schaden an Körper und Leben der Migranten in Kauf oder beabsichtigten ihn sogar. Neben fremdenfeindlicher Gewalt leiden Menschen mit Migrationshintergrund auch unter Diskriminierungserfahrungen. Nach einer 2012 veröffentlichten Studie des Zentrums für Türkei- und Integrationsstudien verhindert Diskriminierung die Integration. „Ständige Konfrontation mit negativen Stereotypen und Vorurteilen beeinträchtigt das Selbstwertgefühl”, fasst der Mediendienst Integration die Studie zusammen. Fremdenfeindlichkeit erschwert den Zugang zum Arbeitsmarkt und die soziale Teilhabe. Die Schulnoten können sich verschlechtern, die Gewaltbereitschaft kann steigen. Kinder identifizieren sich nach erlebter Ausgrenzung und Benachteiligung mehr mit dem Herkunftsland als ihre Eltern.
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\nIm Zeitraum von 2013 bis 2016 bearbeitete das Team der von der Bundesregierung Beauftragten für Migration, Flüchtlinge und Integration insgesamt 8.399 Eingaben zu unterschiedlichen Problemlagen und Benachteiligungen über alle Lebensbereiche hinweg. Dabei stiegen diese jährlich bis 2015 und sanken im Jahr 2016 um 879 Eingaben ab. Sowohl Betroffene als auch Dritte berichteten der Beauftragten von Diskriminierungserfahrungen.
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\nNach einer 2015 durchgeführten Studie des SOKO Instituts für Sozialforschung und Kommunikation passiert Diskriminierung am zweithäufigsten auf der Basis der (ethnischen) Herkunft – dabei werden auch Fälle berücksichtigt, in denen Deutsche und andere Europäer diskriminiert werden. Noch häufiger werden Menschen laut der Studie aufgrund ihres Geschlechts diskriminiert.
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