Deutschland im Vergleich
Weltweit sind etwa 65 Millionen Menschen auf der Flucht, 40 Millionen sind allerdings Binnenflüchtlinge. Die meisten kommen in Nachbarländern unter. Etwa ein Viertel der Bevölkerung des Libanons besteht aus Geflüchteten – ca. eine halbe Million Palästinenser und eine Million Syrer. Noch mehr syrische Geflüchtete sind in der Türkei untergekommen – derzeit sind es laut UNHCR etwa 3,5 Millionen. Nach Europa schaffen es weniger Menschen. In Deutschland leben derzeit etwa 1,4 Millionen Geflüchtete. Davon haben etwa 900.000 bereits Schutz bekommen, der Rest befindet sich noch im Entscheidungsprozess über ihren Antrag. Knapp ein Drittel derjenigen, die bereits Schutz erhalten haben, sind nicht asylberechtigt. Sie haben aus humanitären oder rechtlichen Gründen ein Aufenthaltsrecht erhalten. Innerhalb der EU gehört Deutschland damit zu den Ländern, das die meisten Geflüchteten aufnimmt. Das war nicht immer so: Durch die Drittstaatenregelung lag die Anzahl der Asylbewerber pro Kopf in Deutschland lange Zeit deutlich unter der von Staaten an den EU-Außengrenzen – wie Italien und Griechenland – oder solchen mit freiwilligen Aufnahmeprogrammen wie Schweden.
Der Mediendienst Integration gibt einen historischen Überblick zu den Flüchtlingszahlen.