{'de': 'Motive für
Fremdenfeindlichkeit'}
Fremdenfeindlichkeit ist wesentlicher Bestandteil des Selbstverständnisses und der Ideologie rechtspopulistischer Parteien, die für sich beanspruchen, den Volkswillen gegenüber Nicht-Zugehörigen aus anderen Nationen oder Kulturen zu vertreten. Rechtspopulistische Parteien erhalten vor allem dann Zuspruch, wenn Menschen das Gefühl haben, dass die Parteien der Mitte im Wandel der Globalisierung versagen. Diese werden sich im Wahlkampf ähnlicher und ändern damit ökonomische und kulturelle Positionen, welche ihre Parteiprogramme über Jahrzehnte prägten.
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\nGleichzeitig verursacht die Globalisierung massive strukturelle Veränderungen in Wirtschaft und Kultur. Arbeitsverhältnisse ändern sich, ganze Wirtschaftszweige lösen sich auf, traditionelle Bindungen lockern sich. Die westliche Gesellschaft wandelt sich seit den 1960er Jahren durch den Zuzug von Migranten, der Vielfalt von Lebensstilen und der Individualisierung, in der sich Menschen an postmateriellen Werten wie Selbstverwirklichung orientieren.
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\nAuch der Nationalstaat bleibt nicht unangetastet: Seine ökonomische Gestaltungsfähigkeit gerät angesichts der globalisierten Wirtschaft unter Druck. Im Wettbewerb um die besten Standortbedingungen leiden Löhne und Sozialstandards. Daraus resultiert Arbeitslosigkeit und eine Vergrößerung der Schere zwischen Arm und Reich. Die Angst vor sozialem Abstieg und das Gefühl politischer Machtlosigkeit vieler Menschen spielt damit rechtspopulistischen Parteien in die Hände.
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