Freiwilligenarbeit
Schlagzeilen machte 2015 nicht nur die Anzahl der ankommenden Geflüchteten, sondern insbesondere auch das Engagement freiwilliger Helfer. Genaue Zahlen dazu, wie viele Menschen halfen, gibt es nicht. Erhebungen in den einzelnen Bundesländern lassen auf einige Zehntausend Freiwillige je Bundesland schließen, also eine bundesweite Gesamtzahl von bis zu einer halben Million. Manche hießen Geflüchtete an Bahnhöfen willkommen, andere boten Essen, Sachspenden oder Unterkünfte, als die Behörden mit der Versorgung und Erfassung Geflüchteter überfordert waren. Mittlerweile hat sich der Bedarf gewandelt: Es geht weniger um Ersthilfe und mehr um langfristige Maßnahmen. Freiwillige engagieren sich, indem sie Sprachkurse geben, bei Behördengängen helfen, Arbeitsplätze vermitteln oder Freizeitangebote schaffen. Zuletzt gab es eine zunehmende Absprache mit den Behörden, um das Engagement Freiwilliger stärker mit den Angeboten und dem Bedarf der Verwaltung zu koordinieren. Auch koordinieren sich Freiwillige untereinander: In Flüchtlingsräten oder überregionalen Initiativen tauschen sie Erfahrungen aus, bieten Fortbildungen untereinander an und professionalisieren sich.
Die Blinde Eule befasste sich mit Freiwilligenarbeit und Migration, der Titel "Flüchtlingshilfe – soziale Bewegung oder karitative Hilfe?"