NGOs
Zahlreiche NGOs engagieren sich für Migranten. Im Laufe der Flüchtlingskrise zeigten auch Organisationen, deren Schwerpunkt nicht Migration ist – wie Sportvereine – ihren Einsatz. Neue Initiativen wie „Open Piano for Refugees” oder die Wohnungsbörse „Flüchtlinge Willkommen” entstanden. Auf europäischer Ebene bietet das Netzwerk EPAM (European NGO Platform Asylum and Migration) seit 1994 einen Treffpunkt für NGOs, die sich um die Interessen von Migranten kümmern. Mitglieder von EPAM sind beispielsweise Amnesty International, die Caritas, die EKD oder Save the Children. Die NGOs stehen zuweilen auch in der Kritik, wie die Debatte um die Seenotrettung im Mittelmeer zeigt. Der ehemalige österreichischer Innenminister Wolfgang Sobotka warf in seiner Amtszeit einzelnen Hilfsorganisationen die Zusammenarbeit mit Schleppern vor; die italienischen Staatsanwälte Carmelo Zuccaro und Ambrogio Cartosio, beide auf Sizilien tätig, legten dafür umstrittene Beweise vor. Deutsche NGOs wie Sea Watch aus Berlin mussten sich darauf vor dem italienischen Parlament verteidigen. Trotzdem stechen sie weiter in See.
Hier ist die Website von EPAM.
Eine aufschlussreiche Studie von Forensic Oceanography analysiert die Seenotrettung im Mittelmeer.