{'de': 'Abschiebung'}
Hatte Deutschland im Jahr 2000 noch 35.444 Rückführungen vollzogen, sank die Anzahl im Laufe der frühen 2000er Jahre und pendelte sich zwischen 2007 und 2012 auf durchschnittlich 8.100 Rückführungen ein. Ab 2013 stiegen die Rückführungen wieder an, 2016 stellten die Behörden 173.846 negative Asylbescheide aus und 25.375 Migranten mussten zurück in ihr Herkunftsland. Dabei fanden die Abschiebungen größtenteils über den Luftweg statt, aber auch über den Land- und Seeweg. Ende 2016 lebten über 200.000 Ausreisepflichtige in Deutschland, allerdings hatten etwa 150.000 davon eine Duldung und somit eine offizielle Aufenthaltserlaubnis auf Zeit. Anfang 2017 beschloss die Regierung ein Gesetz zur besseren Durchsetzung der Ausreisepflicht, das Maßnahmen gegen Migranten vorsieht, die die allgemeine Sicherheit gefährden könnten, eine Wohnpflicht in Erstaufnahmeeinrichtungen ermöglicht und auch die freiwillige Rückkehr forciert. Wer falsche Papiere hat, muss nun mit räumlichen Beschränkungen rechnen. Abschiebungen lösen oft Kontroversen in der Öffentlichkeit aus, Kritiker bemängeln die Zustände in Transitzentren wie Bamberg und Manching oder Rückführungen in bestimmte Herkunftsländer wie Afghanistan.
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\nInterview mit Yvonne Giesing:
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\nWas kostet eine Abschiebung?
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