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"Das Coronavirus ist für Nachrichten das, was der Megalodon für die Fische war: bewusstseinsverändernd riesig, der Große. Es ist global, lokal, politisch, dramatisch, sensationell, unvorhersehbar. All killer, no filler." Treffender als die Times-Kolumnistin Clare Foges kann die Presselandschaft zu Corona-Zeiten kaum beschrieben werden.
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\nPrint- und Online-Medien in Deutschland überschlagen sich in ihren Meldungen. Setzen Schwerpunkte und berichten beinahe im Stundentakt über die neuesten Corona-Entwicklungen. Fernseh- und Radioprogramme werden geändert, Sondersendungen gestartet, Podcasts erhöhen ihre Frequenz. Und die Medien bekommen – zumindest was die Zuschauerzahlen angeht – recht: Am 15. März 2020 sprengen "Tagesschau", "Anne Will" und viele andere nachrichtliche Sendungen ihre gewöhnlichen Zuschauerinnenquoten. Die Tagesschau erreicht mit beinahe 10 Millionen Menschen so viele, wie das letzte Mal 2018 – als die Sendung in den Halbzeitpausen der Fußball-WM lief. Anne Will hatte seit der Sendung am Tag der Bundestagswahl 2017 nicht mehr so viele Zuschauerinnen (6 Millionen).
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\nDie Presse – gerade noch in einer tiefen Vertrauens- und Glaubwürdigkeitskrise, geschwächt von "Lügenpresse"-Rufen und der verzögerten Umstellung auf Social Media – scheint sich zu erholen. In Zeiten der Corona-Krise erfährt sie plötzlich wieder mehr Anerkennung als Vierte Gewalt, die die Gesellschaft informiert, politische Maßnahmen kritisiert und unabhängig von staatlicher Kontrolle zur Meinungsbildung der Bürgerinnen beiträgt.
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\nDoch nicht nur Presse gehört zu den Medien. Auch auf Social-Media-Plattformen wie TikTok, YouTube und Instagram entsteht im Frühjahr 2020 eine enorme Menge Corona-Content – inklusive Fake News.
'}Ein Virus geht viral. Der Podcast Breitband in einer Sondersendung zu den digitalen Auswirkungen von Corona.\xa0
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\nDer Kampf chinesischer Journalistinnen für Wahrheit.\xa0
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\nWer ständig Nachrichten konsumiert, kann davon runtergezogen werden. Social Media aber verbreitet Wärme. Marina Weisband über das Wunder der sozialen Medien.
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\nBesonders die Öffentlich Rechtlichen Medien in Deutschland steckten vor Corona in einer Glaubwürdigkeitskrise. Ihre Berichterstattung über Covid 19 könnte das ändern. Doch das reicht nicht. Urheberrecht-Experte Leonhard Dobusch kommentiert für netzpolitik.org, wie der Weg in die Zukunft aussehen sollte.
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