{'de': 'Leben in Isolation'}
Egal ob wegen allgemeiner Ausgangssperren und -beschränkungen, aus Rücksicht auf Risikogruppen oder aus Eigenschutz: Im Frühjahr 2020 befinden sich Millionen Menschen in Europa in Isolation. Die Straßen der Großstädte sind leer, Restaurants und Cafés geschlossen. Aber was tun in der Isolation?
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\nDer Psychologische Dienst des österreichischen Bundesheers empfiehlt online, wie Menschen sich verhalten können, um diese anstrengende Zeit möglichst gut zu überstehen. Unter anderem sollen sie tägliche Routinen so gut es geht beibehalten, sich mit Freunden und Familie über die Situation austauschen. Dabei nicht nur über das Virus reden, sondern auch über andere Themen, die sie beschäftigen. Außerdem, so das Bundesheer, ist es normal in Krisenzeiten starke und stark schwankende Gefühle zu durchleben: Angst, Lethargie, Wut –\xa0all das ist in Ordnung, solange es nicht zu einem dauerhaften Problem wird. Menschen, die merken, dass sie eine psychische Krankheit entwickeln oder sich diese verstärkt sollten sich dringend an Beratungsstellen oder eine Ärztin wenden. Auch wenn es schwer fällt: Die Suche nach Positivem in der Isolation kann helfen, neue, kreative Kräfte zu finden, die einem ebenso wie Humor und liegengebliebene Aufgaben – wie die Steuererklärung oder Fensterputzen – durch den Tag helfen können.
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\nFür viele Eltern ist die Situation verschärft. Sie müssen nicht nur sich selbst beschäftigen und mit der Angst vor dem Virus zurechtkommen, sondern auch einen guten Umgang mit dem Thema für ihre Kinder finden.
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\nVielen Menschen fehlt vor allem auch –\xa0neben dem Besuch in der Kneipe und dem Kaffee mit den Kolleginnen –\xa0Kultur. In Deutschland bieten deswegen viele Öffentlich Rechtliche Sender ein großes Kultur- und Sportprogramm online an. Opern und Theater streamen alte Vorstellungen im Internet. Autorinnen halten öffentliche Lesungen auf YouTube und auch einige Museen sind online zugänglich.
'}Leben wie ein Eremit? Faustino Barrientos macht es vor. Seit 1965 lebt er als Einsiedler an einem Gletschersee in den Anden. Vice hat ihn dort 2011 besucht.\xa0
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\nFür Kinder bedeutet Isolation auch: zuhause lernen –\xa0und das auch noch mit den Eltern. Zeit für die spannenden Experimente für zuhause von der Helmholtz-Gemeinschaft.\xa0
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\nDie Website Coronapause liefert viele Ideen, was Eltern mit ihren Kindern machen können, während sie zuhause sind.
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\nNicht nur für Kinder: Die “Kinder”-Podcasts des Bayerischen Rundfunks:\xa0
\nWie geht es Menschen mit Neurodiversität, also Autismus, in der Corona-Isolation. Autorin Marlies Hübner ist selbst neurodivers und hat mit anderen Betroffenen darüber gesprochen.
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\nAuch Mitte März 2020 gingen viele Menschen in Deutschland noch aus –\xa0trotz der offensichtlichen Bedrohung durch Corona. Autorin Laura Gehlhaar gehört wegen einer Muskelerkrankung zur Risikogruppe und befand sich zu diesem Zeitpunkt schon lange in Selbstisolation. Für den Tagesspiegel hat sie ihre Wut aufgeschrieben.
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\nIsolation: Allein mit der Depression
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