{'de': 'Umwelt-Auswirkungen'}
Während sich die Corona-Pandemie weiter ausbreitete und immer mehr Länder Ausgangs- und Reisebeschränkungen verordneten, veränderte sich auch die Umwelt. Satellitenbilder zeigen weltweit einen deutlichen Rückgang von Stickstoffdioxid – das Gas wird hauptsächlich von Autos und Fabriken ausgestoßen. Die abnehmenden Wirtschaftsaktivitäten sorgen auch dafür, dass die CO2-Emissionen zurückgehen. In China sanken die Emissionen in den ersten vier Wochen des Lockdowns um rund 25 Prozent.\xa0
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\nAuch Flüssen und Kanälen sind sauberer als zuvor. Bilder aus Venedig zeigen, wie sich die Stadt im blauen, glasklaren Wasser spiegelt. Kormorane sind zurückgekommen, um in den venezianischen Kanälen zu fischen, Enten bauen am Wasser ihre Nester. Da Kreuzfahrtschiffe festliegen, nimmt die Lärmbelästigung auf den Meeren ab. Das senkt den Stresspegel von Meerestieren.\xa0
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\nWährend die Menschen sich zurückziehen, erobern Tiere weiter die Städte: Im australischen Adelaide hüpfte ein Kängaru durch die Innenstadt, mitten in London grasen Hirsche und Rehe, in der Hauptstadt Chiles wurde ein Puma auf Nahrungssuche gesichtet.\xa0
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\nDer Lockdown ermöglicht einen Blick darauf, wie die Welt mit sauberer Energie, Gebäudeeffizienz, natürlicher Infrastruktur und einem starken globalen Gemeinwesen aussehen könnte. Experten gehen allerdings davon aus, dass die positiven Auswirkungen auf die Umwelt nur vorübergehend sind. Es kommt nach wie vor auf langfristige, politische Entscheidungen an.
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\nUnd das ist eine Schattenseite der Corona-Pandemie: Der Klimaschutz ist in den Hintergrund gerückt. Die für Ende des Jahres geplante Klimakonferenz Cop26 in Glasgow wurde verschoben – und damit auch der Austausche, globale Lösungen für Umweltprobleme zu finden.\xa0
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\nGleichzeitig steigt der Gebrauch von Einweg-Plastik: medizinische Schutzausrüstung, Einweghandschuhe, Kunststoffverpackungen von Lieferdiensten. Supermärkte erlauben nicht mehr kleine Boxen für Frischwaren mitzubringen, Cafés mit To-Go-Service nehmen keine wiederverwendbaren Becher von Kunden an, um die Ausbreitung des Virus zu verhindern.
'}Der Guardian fragt, wie lange die positiven Veränderungen auf die Umwelt anhalten werden.
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