{'de': 'Rolle der Massenmedien'}
Die Art, wie Medien über das Virus berichten, ist stark unterschiedlich. Während manche Zeitungen und Sendungen vor allem von Angst und Panik profitieren, versuchen andere mit objektiver Berichterstattung wichtige und relevante Informationen zu verbreiten, die teilweise darauf ausgerichtet sind, die Gesellschaft konstruktiv zu stärken. Dennoch bleiben vor allem die Negativbeispiele im Gedächtnis, wie etwa das Titelbild des “Spiegels” im Februar 2020, auf dem ein Mensch in Schutzanzug am Smartphone zu sehen war und das titelte „Made in China“. Eine Überschrift, die suggerierte, das Virus sei in China erschaffen worden, und die so Rassismus begünstigte. Ähnlich titelten auch der Kölner „Express“ („Angst vor Kölns Chinesen“) und die „Bild“ („Darf ich jetzt noch Glückskekse essen?“).
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\nIn der Lombardei, dem damaligen Epizentrum des Coronavirus in Europa, übernimmt die Tageszeitungen Mitte März noch eine weitere Funktion: Gedenken. Am 13. März 2020 füllten Todesanzeigen zehn Seiten der Tageszeitung L‘Eco di Bergamo. Für viele Menschen sind sie ein wichtiger Teil des Abschiednehmens. Denn aufgrund von Quarantäne und Krankheit können viele ihren sterbenden Angehörigen und Freunden nicht beistehen und auch ihre Beerdigungen nicht besuchen.
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\nDoch die Medien sind nicht nur in ihrer Berichterstattung selbst von Corona betroffen. Auch mehrere Medienhäuser haben Covid-19-Fälle, so etwa bei Springer und im Tagesspiegel. Auch Medienhäuser, die bisher keine bestätigten Corona-Fälle haben, haben ihre Arbeit – teilweise auf unbeschränkte Zeit – ganz oder teilweise ins Home Office verlegt. Pressekonferenzen finden mit weit auseinandergerückten Stühlen statt und werden live auf YouTube übertragen, damit sich die Medienvertreterinnen nicht in großen Gruppen in zu kleine Räume quetschen müssen. Mitte März 2020 werden Journalistinnen auf Anraten des Deutschen Journalistenverbandes in mehreren Bundesländern in die Gruppe systemrelevanter Berufe aufgenommen, in der unter anderem Ärztinnen, Pfleger und Fahrerinnen im öffentlichen Nahverkehr sind. Als Mitglieder dieser Gruppe haben Medienvertreter nun einen Anspruch darauf, dass ihre Kinder auch während der Schul- und Kitaschließungen in Einrichtungen betreut werden, damit sie selbst ihrer Arbeit nachgehen können.
'}Journalistinnen aus Italien, China und Großbritannien erklären, wie sie medial mit Corona umgehen.
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\nDer Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen über Medien in Zeiten des Virus.
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\nÜbermedien wirft einen Blick auf die erste Welle der Berichterstattung und den darin enthaltenen und befördernden Rassismus gegen Menschen, die als chinesisch gelesen werden.
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\nAnfang März macht eine Umfrage Schlagzeilen: Corona-Bier hat Probleme. Übermedien zeigt, wo der Fehler in der Berichterstattung liegt.
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\nCorona-Content hinter der Paywall? Ein Pro-und-Contra auf Meedia.
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\nEine Studie von Schweizer Forschern geht der Frage nach, ob die Medien ihre Aufgabe für die Gesellschaft zu Beginn der Pandemie erfüllt haben - oder nur einseitig als Lautsprecher der Virologen berichteten.\xa0
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\nÜber 90 Ausgaben der Corona-Sondersendungen von ARD und ZDF haben Forscher der Uni Passau analysiert. Ihr Fazit: Die Sender hätten ein konstantes Krisen- und Bedrohungsszenario vermittelt.
'}Zwei Meter Sicherheitsabstand? Nicht mit Anne Will!
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