Netzausbau
Wenn mehr Erneuerbare Energie in das Stromnetz eingespeist und Nachfrage und Angebot besser aufeinander abgestimmt werden sollen, muss auch das Stromnetz angepasst werden. 2.650 Kilometer neue Stromtrassen sollen bis 2023 das bisherige Stromnetz verstärken. Die geschätzen Kosten belaufen sich auf rund 21 Milliarden Euro und müssen von den Energie-Unternehmen getragen werden, denen die Leitungen gehören. Die neuen Trassen sollen beispielsweise den Wind von den Offshore-Anlagen in der Nordsee bis in den Süden Deutschlands nach Bayern bringen.
Doch gerade hier gibt es Widerstand: So wichtig Bürger die Energiewende auch finden mögen – eine Hochspannungsleitung in Sichtweite zum eigenen Garten mag trotzdem niemand. Experten befürchten, dass es in Bayern zu einem Stromengpass kommen könnte, wenn der Bau der geplanten Trasse weiterhin blockiert und die Kernkraftwerke wie geplant abgeschaltet werden. Gleichzeitig muss das Stromnetz der Zukunft deutlich dezentraler funktionieren: Statt der bislang zentralen Versorgung, ausgehend von einzelnen Kraftwerken, muss ein neues Stromnetz dezentraler funktionieren und Stromeinspeisungen von kleineren Produzenten sinnvoll aufnehmen und verteilen können.
Die Bundesnetzagentur hat für Verbraucher Fragen und Antworten rund um den Netzausbau zusammengestellt.