Klimawandel
Das Klima auf der Erde ist naturgemäß Schwankungen unterworfen. Neben natürlichen Faktoren gibt es aber auch anthropogene, das heißt vom Menschen verursachte, Veränderungen des Klimas. Die Durchschnittstemperatur auf der Erde ist zwischen 1880 und 2012 um 0,85 Grad Celsius gestiegen. Die Wissenschaft ist sich weitgehend einig, dass die Menschheit zu mehr als 50 Prozent für diese Erwärmung verantwortlich ist. Durch die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl, die Abholzung von Wäldern und die Massentierhaltung steigt der Ausstoß von Treibhausgasen wie Kohlenstoffdioxid und Methan, was den natürlichen Treibhauseffekt verschärft. Beim natürlichen Treibhauseffekt werden Sonnenstrahlen teilweise von der Erde reflektiert, also wieder in Richtung All zurückgeworfen. Die Treibhausgase in der Atmosphäre werfen wiederum einen Teil des von der Erde reflektierten Sonnenlichts wieder auf die Erde zurück und erwärmen sie.
Durch die vom Menschen verursachte erhöhte Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre gerät dieser Effekt aus dem Gleichgewicht. Die Erde erhitzt sich schneller als zuvor. Das beeinflusst die Vegetationen und Niederschlagshäufigkeiten, führt zum Anstieg des Meeresspiegels und zu einer Zunahme von Extremwetterereignissen. Deswegen gibt es seit 1992 Klimaabkommen der Vereinten Nationen. Das jüngste in der Reihe, das Pariser Abkommen von 2015, setzt der Welt das Ziel, den Anstieg der Durchschnittstemperatur auf höchstens zwei Grad zu begrenzen, wenn möglich sogar auf 1,5 Grad. Um das Zwei-Grad-Ziel zu erreichen, müssten die weltweiten Treibhausgas-Emissionen bis 2050 um mindestens 50 Prozent sinken, in den Industrieländern um 80–95 Prozent (jeweils gegenüber 1990). Die Emissionsreduktion muss im Laufe der 2010er Jahre einsetzen, ansonsten besteht keine realistische Aussicht, das Zwei-Grad-Ziel einzuhalten.
Das Bundesministerium für Umwelt hat eine Website für den Klimaschutzplan erstellt.