Erneuerbar
Als erneuerbar gelten all jene Energiequellen, die unerschöpflich sind, da sie sich in angemessenem Zeitraum selbst erneuern. Deutschland produzierte 2014 36 Millionen Tonnen Öl-Äquivalent an Erneuerbaren Energien. Den größten Anteil hat die Windenergie, gefolgt von Biomasse und Solarenergie. Im Mai 2016 vermeldeten Stromproduzenten einen Rekord: Es wurde so viel Sonnen- und Windenergie erzeugt, dass Strompreise ins Negative fielen und Verbraucher kurzzeitig dafür bezahlt wurden, Energie zu verbrauchen.
Das „kurzzeitig“ hebt einen Faktor hervor, der die Energiewende derzeit noch limitiert: die Speicherung überschüssiger Energie. Ein weiterer problematischer Faktor ist die Verteilung. Um den Strom von der windreichen Küste im Norden in den Süden Deutschlands zu bringen, muss das Stromnetz ausgebaut werden. Das sorgt nicht nur für hohe Kosten und einen immensen logistischen Aufwand, sondern auch für Widerstand in der Bevölkerung: Zwar schätzen in einer Umfrage 93 Prozent der Deutschen die Energiewende als wichtig oder sogar als sehr wichtig ein. Eine Stromtrasse neben dem eigenen Garten will trotzdem niemand. Das Phänomen wird im Englischen mit NIMBY abgekürzt – not in my back yard.
In diesem Interview mit Dr. Rosenkranz von Agora Energiewende wird ersichtlich, wie wichtig die Erneuerbaren Energieträger sind.