{'de': 'Rückbau AKW'}
Das Ziel ist klar: bis 2022 sollen alle verbliebenen acht Atomkraftwerke in Deutschland abgeschaltet sein. Aber mit ihrer Abschaltung lösen sie sich ja nicht in Luft auf. Stattdessen beginnt der Rückbau, der mindestens zehn Jahre dauert. Drei unterschiedliche Methoden können dazu angewandt werden: Der direkte Rückbau, der sichere Einschluss oder eine Kombination aus beidem. Beim sicheren Einschluss wird das AKW beispielsweise unter einer Betonhülle eingeschlossen; ein Beispiel für diese Methode ist das stillgelegte AKW in Hamm-Uentrop. Der Nachteil: Ob der Einschluss wirklich sicher ist, hängt davon ab, wie robust die Hülle ist.
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\nEin Beispiel für den direkten Rückbau ist das ehemalige AKW Greifswald. Seit 1995 wird dort zurückgebaut, 2028 soll der Prozess abgeschlossen sein. Zunächst müssen die Brennstäbe des AKW ausreichend abgekühlt sein – das dauert bis zu fünf Jahre. Dann können sie in Castor-Behälter überführt und nach weiteren 40 Jahren in ein Endlager gebracht werden, sobald es eins gibt. Das Kraftwerk drumherum wird nach und nach abgebaut, Bauteile gereinigt und entsorgt – in Greifswald entstanden 1,8 Millionen Tonnen Müll. Der Großteil kann gereinigt werden, drei Prozent davon aber bleiben stark radioaktiv verseucht und müssen mit den Brennstäben gemeinsam eingelagter werden. Der Rückbau dauert mehr als zehn Jahre und kostet den Kraftwerksbetreiber zwischen 500 Millionen und einer Milliarde, schätzt das Energieunternehmen RWE. Die Kosten für den Rückbau des AKW Greifswald werden derzeit auf vier Millarden geschätzt.
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\nDie Energieunternehmen sind dazu angehalten, Geld zurückzustellen, um den Rückbau ihrer Kraftwerke zu finanzieren. Derzeit streiten sie aber mit der Bundesregierung darum, ob der Atomausstieg nicht einer Enteignung gleichkommt; sodass die Frage, wer den Rückbau bezahlt, vermutlich ebenfalls noch einmal neu diskutiert werden wird.
'}Auf\xa0Deutschlandfunk\xa0ist ein Artikel mit dem bezeichnenden Titel\xa0„Kosten für die Ewigkeit“\xa0zu lesen.
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