Die Netzbetreiber sind laut Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) verpflichtet, Strom aus erneuerbaren Energien zu einem festgelegten Preis pro Kilowattstunde (kWh) abzunehmen. Für Strom aus einer Photovoltaik-Anlage, wie sie viele Privatpersonen angeschafft haben, sind zurzeit zwischen 11 und 13 Cent pro kWh fällig. Die Netzbetreiber verkaufen diesen Strom an der Strombörse, erzielen dort aber einen deutlich geringeren Preis pro kWh. Die Differenz bekommen sie über die EEG-Umlage erstattet. Grundsätzlich müssen alle Stromverbraucher die EEG-Umlage bezahlen, da sie Teil des Strompreises ist. Für 2016 liegt sie bei 6,354 ct/kWH, das macht also je nach Stromanbieter etwa ein Fünftel bis ein Viertel des Strompreises aus. Die Höhe der EEG-Umlage wird von den Netzbetreibern festgelegt. Stromintensive Unternehmen des produzierenden Gewerbes können sich teilweise von der EEG-Umlage befreien lassen. Die Bundesregierung rechtfertigt das mit dem Ziel, die internationale Wettbewerbsfähigkeit der stromintensiven Industrie erhalten zu wollen. Umweltschützer kritisieren diese Ausnahmeregelung.

 

Das Gesetz für den Ausbau erneuerbarer Energie, kurz EEG, wurde im Jahr 2000 von der rotgrünen Koalition unter Gerhard Schröder beschlossen. Es wurde beschlossen, damit Betreiber von kleinen Stromerzeugungskraftwerken, z.B. Solaranlagen, ihren erzeugten Strom für festgesetzte Vergütungen in das Stromnetz einspeisen können. Beweggründe waren eine nachhaltige Energieversorgung und damit einhergehend neue Technologien zu fördern und die Abkehr von fossilen Brennstoffen einzuläuten. Als das Gesetz beschlossen wurde, konnte noch niemand den durchschlagenden Erfolg auf die Nutzung der Einspeisevergütungen absehen. Die garantierten Zahlungen schafften einen Anreiz, den Viele nutzen wollten. Seither ist viel passiert, es gab 2004, 2009, 2012 (2x), 2014 und aktuell 2016/16 Neuauflagen (Novellen), die im einzelnen nachsteuern, wohin die Reise gehen soll. Eines hat das Gesetz definitiv erreicht: Es war ein technologieförderndes Instrument, das hervorragend funktionierte – Die Photovoltaiktechnologie ist heute profitabel und die Windkraft ist in Deutschland ein boomender Wirtschaftszweig.

 

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