Atomkatastrophen
Neben Energie setzt die Spaltung von Atomkernen ionisierende Strahlung frei. Sie ist auch als Radioaktivität bekannt und für den Menschen gefährlich. Je größer die empfangene Strahlendosis ist, desto schwerwiegender sind die Gesundheitsschäden. Sie reichen von Übelkeit über Schädigung des Blutbildes, Störungen des zentralen Nervensystems bis hin zum Tod. Die Kernspaltung im Reaktor eines Atomkraftwerks findet daher unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen statt. Sie sollen ein Austreten von Radioaktivität in die Umwelt verhindern.
Jedes Atomkraftwerk ist für bestimmte Störfälle ausgelegt. Zwischenfälle werden auf der sieben Stufen umfassenden "Internationalen Bewertungsskala für nukleare und radiologische Ereignisse" (INES) gemessen. Bei den Stufen 1 bis 3 handelt es sich um Störfälle, ab Stufe 4 wird von einem Unfall gesprochen. In der Geschichte der Kernkraftwerke ist es immer wieder zu Unfällen gekommen. Zweimal gab es „katastrophale Unfälle“ (Stufe 7 der INES-Skala), die von Politikern und Medien als „Super-GAU“ (GAU steht für „größter anzunehmender Unfall“) bezeichnet werden: 1986 im sowjetischen Tschernobyl und 2011 im japanischen Fukushima.
Die Bundeszentrale für politische Bildung zeigt die Bewertungsskala für Nukleare Zwischenfälle INES.