Elektromobilität
Der Verkehrssektor ist noch weitestgehend von Benzin und Diesel dominiert. Eine umweltfreundlichere Alternative bieten Elektrofahrzeuge. Sie werden entweder mit Batterien oder mit Brennstoffzellen betrieben. Die Batterie speichert Strom, der wiederum den Elektromotor antreibt. Die Brennstoffzelle wandelt Wasserstoff in elektrische Energie um. Neben diesen „reinen“ Elektroautos gibt es Hybrid-Fahrzeuge, die über zwei Motoren verfügen, etwa einem Diesel- und einem Elektromotor. Die Bundesregierung setzt bei ihren Plänen für einen umweltfreundlicheren Verkehr stark auf Elektromobilität und will Deutschland sogar zum Leitmarkt und Leitanbieter dafür machen.
Laut „Regierungsprogramm Elektromobilität” sollen bis 2020 mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren, bis 2030 sogar sechs Millionen. Auch Hybrid-Fahrzeuge zählen dazu. Dieses Ziel ist ambitioniert: Am 1. Januar 2016 waren erst 155.867 Elektro- und Hybridfahrzeuge zugelassen. Allerdings ist die Zahl der neu zugelassenen Elektro- und Hybridfahrzeuge in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich gestiegen. Um den Absatz anzukurbeln, gibt es seit Juli 2016 eine Prämie für den Kauf von neuen Elektroautos: 4.000 Euro für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge und 3.000 Euro für Plug-In Hybride. Sie werden jeweils zur Hälfte von der Bundesregierung und zur Hälfte von der Industrie finanziert.
Dennoch sind Elektroautos noch nicht so beliebt. Ein Nachteil ist die noch geringe Reichweite von etwa 100 bis 150 Kilometer pro Ladung. Die Ausbreitung der Elektromobilität wird daher maßgeblich von einer ausreichenden Dichte an Ladestationen abhängen. Entlang der wichtigsten Achsen und Metropolen sollen bis Mitte 2017 bis zu 600 Schnellladepunkte entstehen. Darüber hinaus werden die Rastanlagen auf den Bundesautobahnen mit Schnellladesäulen ausgestattet. Im Straßenverkehr gibt es Privilegien für Elektroautos wie kostenlose Parkplätze, Ausnahmen von Zufahrtsbeschränkungen oder die Öffnung von Busspuren.