Umweltbewusstsein
Die Industrialisierung im 19. und 20. Jahrhundert ging mit einer starken Umweltverschmutzung einher. Sie wurde jedoch nie als Problem wahrgenommen. In den1970ern begannen sich Menschen zu organisieren, um sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur einzusetzen. Sie taten dies in Nicht-Regierungsorganisationen wie Greenpeace oder dem B.U.N.D., oder in grünen Parteien. So wurde 1980 die Partei "Die Grünen" gegründet. Ein gemeinsamer Nenner war und ist die Ablehnung der Atomkraft. Auch in der Politik kam Umweltschutz an: 1974 wurde das Umweltbundesamt gegründet und 1986 das Bundesumweltministerium. Letzteres entstand als unmittelbare Reaktion auf die Atomkatastrophe von Tschernobyl.
Im Laufe der Achtziger setzte sich zudem die Erkenntnis durch, dass bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe Kohlenstoffdioxid und andere Gase entstehen und diese zu einer gefährlichen Erderwärmung führen. Der sogenannte Treibhauseffekt war in aller Munde. Dieser Mentalitätswandel führte auf dem „Erdgipfel“ der Vereinten Nationen in Rio de Janeiro 1992 zum ersten UN-Klimaabkommen. In Rio wurde auch das Leitbild der nachhaltigen Entwicklung verabschiedet: wirtschaftlich effizient, sozial gerecht, ökologisch tragfähig. Das Nachhaltigkeitskonzept zielt auch auf den Einzelnen ab, speziell in den Industrieländern: Eine Lösung der globalen Umweltprobleme gibt es nur, wenn Menschen Umweltbewusstsein entwickeln und im Alltag sparsamer mit Ressourcen und Energie umgehen. Dem Umweltbewusstsein muss in der Logik ein konsequentes Umweltverhalten folgen.
Der Deutschlandfunk rezensiert kurz ein Buch über die Ökologiebewegung.