USA
Nach den Erfahrungen im Irak und in Afghanistan zeigte sich der damalige US-Präsident Barack Obama zögerlich, militärisch in Syrien einzugreifen. Erst als Baschar al-Assad Chemiewaffen gegen sein Volk einsetzte, kündigte Obama Unterstützung für die Opposition an. Auf Regierungsseite wird hervorgehoben, dass die USA die Arbeit von Hilfsorganisationen in Syrien mit 1,7 Milliarden Dollar unterstützen und weitere 260 Millionen der syrischen Opposition für nicht-militärische Zwecke zur Verfügung stellen. Gleichzeitig liefern die USA kleine Waffen an die Opposition, wiesen jedoch das Gesuch auf Luftsicherung ab. Im November 2015 sicherten die USA dann 50 Elite-Soldaten zu, die die kurdischen Truppen und die syrischen Opposition unterstützen sollen. Im April 2016 kündigte Obama an, 250 zusätzliche Soldaten nach Syrien zu schicken, um den Kampf gegen den „IS“ zu unterstützen. Analysten kritisieren, dass die USA zwar fordern, Assad müsse gehen, jedoch nicht genug dafür tun würden – sodass eine Machtlücke entstehe, die von anderen gefüllt werde. Inzwischen ist klar, dass die entgegengesetzten Haltungen von USA und Russland zusätzliche Spannung zwischen alten Rivalen schafft. China warnte bereits 2015 angesichts dessen vor einem Stellvertreterkrieg auf syrischem Boden. Unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump wurden zunächst die Luftschläge gegen den IS deutlich ausgeweitet, seine "America First" Politik zielt jedoch darauf ab, möglichst wenig in der Region involviert zu sein. In Folge des Giftgasangriffes im April 2017 feuerten die USA 50 Raketen auf strategische Ziele in Syrien. Nach dem Giftgasangriff ein Jahr später feuerten die USA, Frankreich und Großbritannien 100 Raketen auf Ziele der syrischen Armee.
Der New Yorker erklärt, welche Motive die USA verfolgen und welche geopolitischen Schachzüge dahinter stecken. Politico zitiert Geheimdienst-Berichte mit Bezug zur Ölpipeline und der Guardian kontextualisiert, dass ein Eingriff in Syrien bereits länger geplant war.