Nicht zugelassene Parteien
Zwei der wichtigsten Konkurrenten der Baath-Partei um die Macht waren die Muslimbrüder und die SSNP. Die SSNP organisierte den Widerstand gegen die französischen Kolonialherren, womit sie zu einer der wichtigsten Parteien in Syrien heranwuchs. Sie verlor aber den Machtkampf gegen die Baathpartei und wurde in den 50ern zunehmend unterdrückt und verboten. Unter Baschar al-Assad fand eine langsame Annäherung zwischen den hauptsächlich im Libanon ansässigen Exil-Mitgliedern der Partei statt. 2005 wurde die SSNP wieder legalisiert und gewinnt seitdem an Einfluss.
Die Muslimbrüder standen ebenfalls in Opposition zur Regierung – ein Konflikt, der in den 70ern eskalierte. Mit dem Massaker von Hama wurde ihr Aufstand niedergeschlagen und die Mitgliedschaft in der Muslimbrüderschaft wird mit dem Tode bestraft. Trotzdem existiert sie im Exil weiter und unterstützt mittlerweile den syrischen Nationalrat. Dazu kommen kleinere oppositionelle oder separatistische Parteien, die im Laufe der Zeit verboten oder unterdrückt wurden.