Lebensalltag im Krieg
Zu jeder Zeit und an jedem Ort ist der lang anhaltende Krieg zu spüren. Die Hälfte der Bevölkerung befindet sich auf der Flucht und auch die Kriegswirtschaft hinterlässt Spuren. Viele Syrer produzieren inzwischen Strom mit Fahrradgeneratoren im eigenen Wohnzimmer, um vom unzuverlässigen Stromnetz unabhängig zu sein. Generatoren würden Diesel benötigen, dieser ist teuer und wird zudem oft vom „IS“ geliefert. Ein unschönes Detail: Hilfsorganisationen liefern Dieselgeneratoren für die Stromerzeugung und unterstützen somit indirekt den „IS“.
Die wirtschaftliche Lage macht alle Produkte des täglichen Bedarfs sehr teuer. Selbst vor der Armee macht die Mangelwirtschaft keinen Halt. So war beispielsweise auf der Facebook-Seite der syrischen Armee zu lesen, dass die Soldaten teils keine Helme tragen, da es angesichts des umfassenden Embargos schwierig ist, diese in ausreichender Zahl zu beschaffen. Noch schlimmer sieht es in belagerten Gebieten und Städten aus. Es sind Berichte bekannt geworden, dass in Madaya sogar Menschen verhungert sind, weil Hilfskonvois von den Belagerern nicht durchgelassen wurden.
Ralph El Hage vom ICRC schildert die Lage:
Und hebt die Bedeutung von Wasser hervor:
Ariane Rummery vom UNHCR über die Situation:
Die Archäologin Prof. Dr. Otto schildert wie gefährlich es ist:
Eindrücklich beschreibt der Autor Khaled Kalifa das Leben im Krieg.
Die Zeit zeigt, wie die Bevölkerung systematisch Hunger erleiden muss. Eine weiterer Bericht findet sich in der TAZ Wie sich die Menschen selbst helfen, um Strom zu produzieren, gibt es bei Atlantic Council zu lesen.