{'de': 'Religion'}
Das Christentum ist nach wie vor die deutlich am weitesten verbreitete Religion in Europa und hat den Kontinent stark geprägt. Immer wieder gibt es gesellschaftliche Debatten, in die sich vor allem katholische Geistliche einschalten und in denen auf der Basis religiöser Überzeugungen argumentiert wird: Beispiele dafür sind Themen wie Abtreibung oder Homosexualität. Die Bedeutung des Christentums für Europa ist auch heute noch deutlich sichtbar: Das Symbol des Kreuzes, das auf vielen Flaggen zu sehen ist, und die Achtung christlicher Feiertage sind nur zwei von vielen Beispielen. Über einen längeren Zeitraum betrachtet hat die Religion im öffentlichen Leben vieler europäischer Staaten allerdings eine immer geringere Rolle gespielt: Die Anzahl der Kirchenmitglieder ist stark zurückgegangen, immer mehr Menschen bezeichnen sich als Atheisten oder Agnostiker. Doch seit Kurzem taucht das Christentum in der politischen Öffentlichkeit vermehrt wieder auf – zumindest rhetorisch: Europaweit berufen sich Rechtspopulisten auf die christliche oder christlich-jüdische Tradition des Kontinents, um vor allem gegen den Islam und muslimische Migranten Stimmung zu machen. Dabei stellt der Islam mittlerweile die zweitgrößte Glaubensgemeinschaft in Europa dar, auch wenn große Teile der muslimischen Bevölkerung Europas in Russland und im europäischen Teil der Türkei leben. Auch religiöse Vielfalt gehört zum Kontinent dazu – sowohl zwischen als auch innerhalb der einzelnen Glaubensgemeinschaften.
'}Das Magazin Aeon beschreibt den Einfluss von Migration auf Glaube und Sekularisation.
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