{'de': 'Euro'}
Neue Münzen und neue Scheine: Zum 1. Januar 2002 haben 12 Länder den Euro als neue Währung eingeführt. Inzwischen ist er in 19 Ländern Zahlungsmittel und in den Geldbörsen von fast 340 Millionen Europäern. \nPolitik und Wirtschaft betonen vor allem die Vorteile: auf Reisen kein Geld mehr wechseln zu müssen, wegfallende Wechselkursgebühren, stabilere Währung, mehr wirtschaftliches Gewicht gegenüber etwa dem US-Dollar, transparenterer Preisvergleich sowie erleichterter Handel auch über Ländergrenzen hinweg. \nDie Verbraucher hingegen begegneten — vor allem in Deutschland — der neuen Währung mit Skepsis, gefühlt steigen die Preise in Gastronomie und Einzelhandel. Tatsächlich steigen die Preise statistisch gesehen weniger als noch zu D-Mark-Zeiten an. \nDie gemeinsame Währung sollte den Binnenmarkt weiter stärken; heute hat er eine Wirtschaftsleistung von 12 Billionen Euro. Die gemeinsame Währung bedeutet auch, dass gemeinsame Regeln für Wachstum und Stabilität gelten. Doch obwohl der Stabilitäts- und Wachstumspakt verbindlich ist, hält auch Deutschland etwa seine festgesetzte Defizitgrenze oft nicht ein. Die Schuldenkrise 2009 hat deutlich gezeigt, dass eine gemeinsame Währungspolitik auch gemeinsame Haftung bedeutet, wenn ein Staat wie Griechenland wirtschaftlich abrutscht. \nDas hat auch dem Ansehen der Idee Europas in anderen Ländern geschadet, in Frankreich ist dieser Trend am stärksten: Hier sagten in einer Umfrage 77%, dass die wirtschaftliche Zusammenarbeit dem eigenen Land schade statt helfe.
'}Christian Odendahl vom CER über Krisen:\nhttps://app.kontextmaps.com/client/derkontext/476/media/default/04-Odendahl-02.mp4.mp4
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