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Die Schuldenkrise in Griechenland stellte die EU vor die Wahl: Griechenland aus der Eurozone werfen und auf sich allein gestellt genesen lassen. Oder mit Sparprogrammen und Krediten den Mitgliedsstaat wieder auf Kurs bringen. Die EU und Griechenland entschieden für die zweite Option. Die Maßnahmen wurden in den Euroländern als ein Akt der Solidarität, in Griechenland als Spardiktat, aufgefasst. Die Krise zeigte damit deutlich sowohl die Vor- als auch die Nachteile der Union: Eine gemeinsame Währung bedeutet auch gemeinsame Haftung. Gleichzeitig bedeutet gemeinsame Haftung weniger Risiko für den Einzelnen und Hilfe in wirtschaftlichen Krisen. Während auf institutioneller Ebene das Verbleiben Griechenlands als Zeichen der Stärke und des Zusammenhaltes der Wirtschaftsunion gesehen wird, hat die Schuldenkrise auf Ebene der Bürger sehr viel Zweifel am Projekt EU geweckt. Die Bereitschaft, für eine anderen Staat Haftung zu übernehmen und notfalls mitzufinanzieren, war in Umfragen sehr gering: 48% der Deutschen hätten Griechenland lieber aus der Eurozone ausgeschlossen.
'}Das Handelsblatt analysiert die Stimmung in Griechenland – wo es kaum Antieuropäische Parteien, aber viele Eurokritiker gibt.
\nDie Frankfurter Allgemeine Zeitung zeichnet die Entwicklung eines möglichen Ausstiegs aus der Griechenlandkrise nach und analysiert die Situation.
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