{'de': 'Gemeinschaft für Kohle und Stahl'}
Politische Sicherheit und wirtschaftliche Stabilität – danach sehnten sich die europäischen Länder nach den Wirren des Zweiten Weltkriegs. Aus diesem Bedürfnis heraus entstand die Europäische Gemeinschaft für Kohle und Stahl, kurz EGKS. 1951 wurde sie von Belgien, der Bundesregierung Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und der Niederlande gegründet. 1952 trat sie in Kraft.
\n\nDer neue Wirtschaftsverband war außergewöhnlich: Er ging als erste supranationale Organisation in die Geschichte Europas ein. Ziel war es, einen gemeinsamen Markt für Kohle, Eisenerz, Stahl und Schrott zu schaffen. Dadurch sollte die Wirtschaft wachsen, mehr Arbeiter eine Anstellung finden und deren Arbeits- und Lebensbedingungen besser werden. Ähnliche wie die EU heute, verfügte auch die EGKS über Institutionen: Die Hohe Behörde beispielsweise konnte gemeinsame Regelungen für alle Mitgliedsstaaten treffen. Als die wirtschaftliche Bedeutung der Montanerzeugnisse abnahm, verlor auch der Vertrag an Wichtigkeit – 2002 lief er aus. Dennoch gilt die EGKS weiterhin als erster Schritt im Prozess der europäischen Integration.
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