{'de': 'Osterweiterung'}
10 neue Mitgliedsländer, 75 Millionen neue Europäer: Die Osterweiterung ist die größte Erweiterung in der Geschichte der EU. Nach Verhandlungen und positiven Volksabstimmungen traten 2004 Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien und Ungarn der Europäischen Union bei. Im selben Jahr wurden auch Malta und Zypern Mitglieder, die oft in der Osterweiterung mit inbegriffen werden, auch wenn sie nicht wirklich in Osteuropa liegen. 2007 traten auch Bulgarien und Rumänien bei. Politisch galt die Osterweiterung als wichtiges Zeichen, dass die Zeit des Eisernen Vorhangs, der Ost und West trennt, vorüber ist. Wirtschaftlich sind alle Beitrittsländer — bis auf Slowenien — gewachsen, wobei sie bei weitem nicht zu den „alten“ Mitgliedsstaaten aufgeschlossen haben. Auch die ursprünglichen Mitgliedstaaten verzeichneten insgesamt einen Zuwachs an Wirtschaftskraft. Zuvor herrschte die Sorge, dass Firmen abwandern oder dass Löhne durch viele neue „billige Arbeitskräfte“ auf dem Arbeitsmarkt gedrückt würden. Deswegen wurde in den Beitrittsverhandlungen festgelegt, dass eine Arbeitnehmerfreizügigkeit erst nach sieben Jahren gewährt wird. Das hatte wiederum zur Folge, dass viele Osteuropäer eigenständige Unternehmen in Westeuropa gegründet haben — als Fliesen- oder Parkettleger — und so durchaus zur Konkurrenz lokaler Unternehmen wurden.
'}Die Welt skizziert detailliert, wie sich die Osterweiterung wirtschaftlich ausgewirkt hat.
'}