Wirtschaftswunder
Klein, rund und extrem erfolgreich – der VW Käfer ist der Inbegriff des Wirtschaftswunders und des wachsenden Wohlstands nach dem Zweiten Weltkrieg. 1955 rollte der millionste Käfer vom Band, golden lackiert und mit Blumen geschmückt. Zu dieser Zeit befand sich Westdeutschland inmitten eines rasanten wirtschaftlichen Aufschwungs: Die Arbeitslosenzahlen sanken, die Löhne stiegen. Die Deutschen fuhren in den Urlaub, sie kauften Fernseher und Waschmaschinen – Dinge, die vorher unerschwinglich waren.
Für das Wirtschaftswachstum gab es vielerlei Gründe: Der Marshallplan, die Währungsreform und das Konzept der sozialen Marktwirtschaft zählen zu den wichtigsten Rahmenbedingungen. Westdeutschland hatte genügend qualifizierte Arbeitskräfte und die weltweite Nachfrage nach deutschen Gütern stieg kontinuierlich.
Auch wenn sich der Begriff des Wirtschaftswunders hauptsächlich auf Westdeutschland und Österreich bezieht, sieht die Forschung darin ein gesamteuropäisches Phänomen: Die ökonomische Lage in ganz Europa habe sich in dieser Zeit relativ schnell erholt. Dies mag mitunter daran liegen, dass die Länder versuchten, wirtschaftlich enger zusammenzuarbeiten. Die Gründung der Europäischen Zahlungs-Union (EZU), welche für die Konvertibilität der Währungen zuständig war, verstärkte beispielsweise die innereuropäischen Handelsbeziehungen.
Ein Überblick über das Deutsch Wirtschaftswunder auf Planet Wissen.
Die Welt über die D-Mark und das Wirtschaftswunder.