{'de': 'Werte'}
Die Europäische Union versteht sich als eine Wertegemeinschaft. Laut Artikel 2 des Vertrags über die Europäische Union (EUV) gründet sie sich auf folgende Werte: Die Achtung der Menschenwürde, Freiheit, Demokratie, Gleichheit, Rechtsstaatlichkeit und die Wahrung der Menschenrechte, einschließlich der Rechte der Personen, die Minderheiten angehören. Diese Werte sind allerdings nicht spezifisch europäisch, sondern die Prinzipien der liberalen Demokratie. Eine Missachtung dieser Werte in den Mitgliedsstaaten ist nicht ausgeschlossen. So leitete die EU-Kommission Mitte Januar 2016 in Polen eine Prüfung der Rechtsstaatlichkeit ein. Grund dafür war eine Verfassungsreform, die die nationalkonservative Regierungspartei „Recht und Gerechtigkeit” (PiS) im Dezember 2015 beschlossen hatte. Zudem ist die Diskriminierung von Minderheiten wie den Roma in vielen Mitgliedsstaaten Alltag. Gemeinsame Werte sind für eine europäische Identität dennoch wichtig – unter anderem deshalb, weil Europa nicht im selben Maße über identitätsstiftende Merkmale verfügt wie Nationalstaaten (zum Beispiel eine gemeinsame Sprache). Laut Eurobarometer stellen Werte auch für die EU-Bürger einen zentralen Bestandteil einer europäischen Identität dar. Trotzdem glaubt nur knapp über die Hälfte, dass sich die Mitgliedsstaaten im Hinblick auf gemeinsame Werte nahe stehen. Und tatsächlich unterscheiden sich die Staaten stark darin, welche Werte sie für wie wichtig halten.
'}Der Politikwissenschaftler Prof. Dr. Weidenfeld über Werte in Europa:\nhttps://app.kontextmaps.com/client/derkontext/476/media/default/04-Weidenfeld-02.mp4.mp4
\n\nDer Schriftsteller Nicol Ljubic über Werte, Vielfalt und die Sprachen in Europa:\nhttps://app.kontextmaps.com/client/derkontext/476/media/default/04-Ljubic-03.mp4.mp4
'}Die Bundeszentrale für Politische Bildung beschreibt die Werte der EU.
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