{'de': 'Bildung'}
30 Millionen afrikanische Kinder im Grundschulalter gehen laut UNESCO nicht zur Schule, 153 Millionen der Afrikaner können weder lesen noch schreiben. Zwei Drittel der Analphabeten sind Frauen. Mobiltelefone und Lern-Apps sollen diese Bildungslücke schließen. Die kenianische Plattform Eneza zum Beispiel bietet Kurse für verschiedene Fächer an. Lehrer stehen für Fragen zur Verfügung. Eneza kann über einen Web-Browser, über eine App oder über SMS genutzt werden. OkapBac bereitet Schüler weiterführender Schulen mit Zusammenfassungen und Beispielprüfungen auf den Abschluss vor. Jüngere Schüler können mit Ubongo spielerisch ihre Mathekenntnisse verbessern – dieses „Edutainment“, eine Mischung aus Bildung und Unterhaltung, ist über TV und Radio verfügbar.\n
\nAbgesehen von einigen Ausnahmen, erfordern viele Lern-Apps den Zugang zum Internet. Gerade der ist aber in ländlichen Regionen, in denen das Bildungsniveau niedrig ist, selten – und vor allem teuer. Lehrer in Tansania beklagen außerdem, dass die Schüler oft nicht lesen und schreiben können – wie sollen sie dann mit einem Laptop oder Tablet umgehen? Auch wenn Computer und Tablets in der Anschaffung vielleicht günstiger seien, könnten sie Lehrer nicht ersetzen. Er vermittle nicht nur Grundkenntnisse wie lesen, schreiben und rechnen, sondern auch technisches Verständnis. Aber: Auch die Lehrer müssen sich die Technologie leisten können, um sie in der Schule anzuwenden. Für einen Lehrer im Niger, wo das durchschnittliche Monatsgehalt bei 100 Euro liegt, ist das ein Problem. Es werden also vor allem die urbanen Regionen durch digitale Bildung gestärkt – und die ländlichen weiter abgehängt.\n
\nDeswegen wird in den ländlichen Regionen weiter auf Bildung durch das Radio gesetzt. Radios sind erschwinglicher, der Zugang ist flächendeckend – Radio erreicht also mehr Menschen als Internet. Das somalische Wissensprogramm SOMDEL sendet einmal die Woche in Kooperation mit der BBC. Es geht um allgemeine Themen, Allgemeinbildung: Gesundheit, Landwirtschaft, Umwelt, Friedensbildung. Ein Radiolehrer führt in das Thema ein, ein Experte vertieft es, kleine Hörspiele sollen das Thema abschließend noch einmal veranschaulichen. Andere Programme sind wie ein Kurs aufgebaut, an dessen Ende es auch eine Art Zertifikat gibt.
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'}Lifelinks der Deutschen Welle über mobile Bildung.\nDer 17-jährige Google-Coding-Champion kommt aus Afrika.
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