{'de': 'Kamerun'}
Verglichen mit den KINGS-Ländern hinkt Kamerun noch etwas hinterher — ist aber entschlossen aufzuholen. Die African Development Bank beschreibt in ihrem Jahresbericht 2016 wie optisches Faserkabel Kamerun zukünftig mit (besserem) Internet versorgen soll, um die Digitalwirtschaft anzukurbeln. Bis 2035 will Kamerun vom Entwicklungsland zum Schwellenland aufsteigen. Die Regierung will die Anzahl der Arbeitsplätze im ICT-Sektor verfünfzigfachen. Wenn das wie ein klares Signal wirkt, so ist ein anderes dem entgegengesetzt: Am 17. Januar schaltete die Regierung das Internet ab, als Reaktion auf Massenproteste gegen die auferlegte Pflicht, in örtlichen Schulen auf Französisch zu unterrichten. Das Abschalten sollte vor allem die Kommunikation von Aktivisten unterbinden, betraf aber natürlich auch das komplette zivile Leben in Kamerun: zwei Monate lang keine digitale Kommunikation, kein Social Media, Banken haben ihren Service eingestellt und Unternehmen, die auf das Internet angewiesen sind, schauten in die Röhre — geschätzt erlitten sie einen Verlust von mehr als einer Millionen Dollar.
'}Die Internetplattform African Arguments berichtet, wie Kamerun seinen digitalen Sektor durch die Abschaltung des Internets selbst sabotiert.
'}