{'de': 'Psychogramm'}
Weiß, männlich, eher älter, Zukunfts- und Abstiegsangst. So stellt man sich den AfD-Wähler vor. Doch stimmt das auch? Den „typischen“ Wähler populistischer Parteien zu identifizieren ist schwierig. Noch schwerer ist, eine solche Wählerschaft sozialpsychologisch einzuordnen. Das liegt nicht daran, dass es methodisch nicht ginge, vielmehr entziehen sich die Populistenwähler den Messungen. Aussagen wie: „Ich möchte mit Ihnen darüber nicht reden!“ sind normal. Diese Erfahrung spiegelt sich auch in einer weiteren Beobachtung wieder: Sobald Befragungen anonym über das Internet durchgeführt werden, stimmen deutlich mehr Menschen den Inhalten und Argumenten von Populisten zu. Der Einwanderungspolitik von US Präsident Donald Trump stimmen beispielsweise in telefonischen Wählerumfragen etwa 38% zu, anonym befragt jedoch 52%.\nForscher sind überwiegend der Ansicht, dass den Wähler von eher rechten oder populistischen Parteien vor allem persönliche Eigenschaften auszeichnen. Er ist wenig offen für neue Eindrücke, Kulturen oder Erlebnisse, weniger sozial verträglich und eher nicht anpassungsfähig. Es eint sie ein Bedürfnis nach Sicherheit. Eine Studie zeigt darüber hinaus, dass Menschen, die zuerst bemerken wenn anderen Unrecht geschieht, Flüchtlinge weniger ablehnen als solche, die vor allem registrieren, wenn etwas zu ihren Ungunsten ausgehen könnte.
'}In Spektrum der Wissenschaft geht es um die Verlockungen von rechts. Beim Deutschlandfunk wird das unbekannte Wesen, der AfD-Wähler, untersucht.
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