{'de': 'Adressieren von Ängsten'}
„Ich empfinde die Globalisierung als Bedrohung“ — eine Aussage, der laut einer Studie der Bertelsmann-Stiftung AfD-Anhänger größtenteils zustimmen. Die Wirtschaftskrisen der vergangenen Jahre haben dazu geführt, dass sich viele Menschen nicht mehr vom Wohlfahrtsstaat versorgt fühlen, so Experten. Populistische Parteien reduzieren in einer solchen Situation komplexe wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklungen auf vermeintlich Verantwortliche. Dabei greifen sie nicht zuletzt auf Klischees und Vorurteile zurück, damit der „Sündenbock“ personalisiert wird: „Zu viele Ausländer nehmen den Deutschen die Arbeitsplätze weg“ und „Die Manager sind schuld an der wirtschaftlichen Misere“ sind nur zwei Beispiele von vielen. Aus einem komplexen Problem formen Populisten so eine einfache Erklärung. Eine Erklärung, die bei manchen Menschen guten Anklang findet — und zwar unabhängig davon ob wirtschaftliche Nachteile tatsächlich bestehen oder nur subjektiv wahrgenommen werden und ob man selbst direkt betroffen ist oder nicht. So kanalisiert Populismus bestehende Ängste der Bevölkerung, oft auch ohne konkrete Lösungen anzubieten.
'}Bertelsmann-Umfrage: Globalisierungsängste als Kernfaktor für den Erfolg populistischer Parteien
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