{'de': 'Rechtswesen'}
Anwälte fürchten um ihre Jobs – Smart Contracts, also übersetzt schlaue Verträge, versprechen dem Namen nach ohne Anwälte auszukommen. Doch das ist gar nicht so – denn Smart Contracts sind in erster Linie Computerprogramme, die in festen Bahnen ablaufen.
\nEs könnte jedoch tatsächlich dazu kommen, dass Anwälte weniger routinelastige, stetig wiederkehrende Aufgaben erledigen müssen und sich stattdessen auf schwierigere Rechtsfragen konzentrieren können. Die Beratung von Mandanten gehört dabei genauso dazu wie das Verfassen von Verträgen, die eben nicht starr sind wie Smart Contracts, sondern sich der jeweiligen Lebenswelt anpassen.
\nWird etwa ein Haus verkauft, so muss ein Notar bestätigen, dass dies passiert und den Grundbucheintrag veranlassen. Künftig könnte es so sein, dass der Notar den Willen von Käufer und Verkäufer bestätigt und die sich wiederholende, langweilige administrative Arbeit auf einer Blockchain abläuft. Der Notar kann sich dann stärker auf die Beratung konzentrieren und beispielsweise die 90jährige Dame fragen, ob sie das Haus auch wirklich dem vorbestraften Herrn im schlecht sitzenden Anzug für 10% des eigentlichen Wertes verkaufen möchte.
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Franz von Weizsäcker beantwortet im Interview mit Der Kontext die Frage, ob Notare noch benötigt werden, wenn es Blockchain-Grundbücher gibt:
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