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Jeder Dritte kann sich vorstellen, einmal Sex mit einem Roboter zu haben. Das ergab die Zukunftsstudie „Homo Digitalis“ von BR, Arte, ORF und dem Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation. An die große Liebe im „Her“-Stil glauben aber nur acht Prozent der rund 22.000 Befragten. Trotzdem: Dank Fortschritten in Soft Robotics und KI-Forschung scheinen die künstlichen Sexualobjekte immer realistischer und reizvoller. Vermutlich wird der Umsatz von vernetzten Sex-Tech-Geräten, der 2016 bereits bei rund 30 Milliarden US-Dollar lag, dank KI bald noch sehr viel höher ausfallen.
\nEine Entwicklung, die man aufhalten sollte? Für viele Wissenschaftler*innen ja: Die Anthropologin Kathleen Richardson etwa fordert, die Entwicklung von Sexrobotern sofort zu stoppen. Ihre Hauptkritik: Die meisten Sexroboter fördern mit ihren idealisierten und sexistischen Frauengestalten ein abstruses Bild von Intimität und Weiblichkeit, degradieren Frauen dabei zu Objekten. „Sexroboter“, so schreibt Richardson auf ihrem Blog, „bringen den Fortschritt von Gleichberechtigung und einvernehmlichem Sex nicht voran, sondern stellen einen Rückschritt dar, indem sie Objektifizierung aufrechterhalten und dadurch die Unterscheidung zwischen Sex, Masturbation und Vergewaltigung verschwimmen lassen.“
\nBefürworter der Sex-Roboter unterstreichen jedoch immer wieder, dass diese eine Möglichkeit sind, die Prostitution von Menschen sowie Sexualverbrechen einzudämmen.
\nTatsächlich ist gerade die Frage nach der Vergewaltigung eine entscheidende, wenn es um nahezu lebensechten Puppen geht, die Mithilfe von KI auf ihre Sexualpartner reagieren. Was lernen Menschen, die mit einer KI Sex haben, wann und wie immer sie wollen? Übertragen sie ihr Verhalten gegenüber dem immer willigen Objekt irgendwann auch auf Mitmenschen? Sinkt also Hemmschwelle und was genau bedeutet das, wenn die Sex-Roboter Minderjährigen nachempfunden sind?
\nAuch große ethische Probleme stehen zur Diskussion: Hat die KI die Möglichkeit, sich dem Sex zu verweigern? Heißt Nein auch dann Nein, wenn es eine Maschine sagt?
'}„America Inside Out“-Reporterin Katie Couric nimmt euch mit zu Harmony, einem Sex-Roboter mit Künstlicher Intelligenz:
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