Mobility
Keine Staus mehr, weniger Emissionen und nie wieder nach einem Parkplatz suchen. Das wäre die ideale Zukunft mit autonomen Fahrzeugen, die von künstlicher Intelligenz gesteuert werden und menschliche Fehler von der Straße eliminieren. Statt sich auf den Verkehr zu konzentrieren, kann der Mensch dann bereits im Auto arbeiten, noch schnell die Nachrichten gucken oder mit dem digitalen Assistenten Termine planen.
Auch beim Thema Mobilität dreht sich alles darum, den Menschen zu entlasten, künstliche Intelligenz dort einsetzen, wo sonst menschliche Intelligenz nötig ist. Ein autonomes Fahrzeug steuert durch sein neuronales Netzwerk um Baustellen und spielende Kinder herum. Es lernt, seine Umgebung selbstständig zu verstehen. In Tests funktioniert das bereits gut, wie man am Beispiel „Cityscape“ von Daimler sehen kann. Im Forschungsprojekt wurden Videos von Straßenszenen in 50 verschiedenen Städten automatisiert ausgewertet, der Computer sollte zwischen Fußgängern, Radfahrern, Autos, Häusern, Ampeln, Verkehrsschildern und Objekte, die von parkenden Autos verdeckt werden, unterscheiden.
Der Schritt von bereits existierenden Fahrassistenten und teilautomatisierten Fahrens zum autonomen Fahren ist nicht mehr weit – doch braucht es für die letzten Meter noch viel Forschungsarbeit. Was grundsätzlich fehlt, sind jedoch vor allem gesetzliche Rahmenbedingungen. Denn beim autonomen Fahren reagieren viele alarmiert: Wer trägt Schuld, wenn ein autonomes Fahrzeug einen Menschen tötet – der Besitzer, das Unternehmen, der Programmierer? Digitalphilosophen wie Luciano Floridi von der Oxford University sagen: Alle! Es geht hier um die geteilte Verantwortlichkeit und die Analyse des Fehlers im System.
Doch nicht nur für Autos ist künstliche Intelligenz richtungsweisend. Auch die Deutsche Bahn sieht darin die Zukunft. Sie könnte dank KI schneller auf Störungen in Echtzeit wahrnehmen, bewerten und Entscheidungen treffen. Züge werden dann digital mit Stellwerk und Weichen kommunizieren, Sensoren melden, wenn ein Baumstamm die Strecke blockiert, erklärt Sabina Jeschke, Vorständin Digitalisierung und Technik der Deutschen Bahn, in einem Gastbeitrag für das Handelsblatt. Ähnliches ist auch auf Flugzeuge, Schiffe und Busse übertragbar.
Das Magazin Nature, über ethische Dilemmas mit selbstfahren Autos.