Literatur
Was ist los in Westeros? Weil ein Fan es einfach nicht erwarten konnte, dass „Game of Thrones“-Autor George R. R. Martin endlich den sechsten und vermutlich letzten Band der großen Fantasy-Saga veröffentlicht, hat er einfach eine KI erschaffen und sie mit den bisherigen fünf Büchern gefüttert. Die sollte nun eine mögliche Fortsetzung schreiben, wobei sie nicht nur Wahrscheinlichkeiten austüfteln sollte, sondern sich auch – und zumindest das hat funktioniert – bestimmte Ausdrücke des eigentlichen Autors aneignet. Die bisher erschienen fünf Kapitel (Sommer 2017) können Kenner verwirren: Jon glaubt, er sei ein Wolf, Jamie tötet Cercei und irgendwie ist auch Ned Stark noch am Leben. Großes, aber vermutlich unrealistisches Plus: Auch Hodor ist wieder zurück und sagt tatsächlich mehr als „Hodor“.
In Japan gelangte derweil eine KI mit ihren Kurzgeschichten in die engere Auswahl bei einem Literaturwettbewerb. Menschen hatten sich die Handlung ausgedacht, die die KI dann niederschrieb.
Ross Goodwin, der auch Jetson, eine drehbuchschreibende KI erschaffen hat, ließ seiner Künstlichen Intelligenz da größere Freiheiten: Im Kofferraum nahm er sie mit von Brooklyn nach New Orleans und fütterte sie konstant mit Daten aus Kameras, Mikrofon, GPS und Uhr, damit sie das nächste große Road Novel Amerikas schreiben kann. Als Goodwin am Ziel ankam, war der Fußboden des Autos geflutet mit KI-Prosa, die inzwischen sogar – ganz old school – als Buch “1 the Road” veröffentlicht wurde.
Ihr wollt sehen, wie es laut KI in Westeros weitergeht? Hier findet ihr ihre bisherigen Kapitel.
Riskiert einen kleinen Blick in „1 the Road“ riskieren?
Wie hat Goodwin das gemacht? „The Atlantic“ erklärt’s.
Diese KI hilft dir dabei, einen Rap zu schreiben: http://deepbeat.org