{'de': 'Gerechtigkeit'}
Europa hat ein Gerechtigkeitsproblem: Nicht nur zwischen den Mitgliedsstaaten sind Wohlstand und Teilhabechancen ungleich verteilt – auch innerhalb der Bevölkerungen der einzelnen Nationen herrscht große soziale Ungleichheit. Das stellt jedenfalls die Bertelsmann-Stiftung in ihrem Bericht zur sozialen Gerechtigkeit in der EU fest. Insgesamt gebe es eine Verbesserung im Vergleich zum Vorjahr, trotzdem seien die Probleme noch immer deutlich größer als vor der Weltwirtschafts- und Finanzkrise. Die Baustellen in den einzelnen Mitgliedsstaaten sind sehr unterschiedlich: Das Ausmaß von Armut und sozialer Ausgrenzung in Europa ist laut der Studie weiterhin besorgniserregend und auch die Kluft zwischen Nord- und Südeuropa bleibt extrem. Als größte Verlierer der vergangenen Jahre macht die Stiftung vor allem Kinder und Jugendliche in Süd- und Südosteuropa aus: Die Jugendarbeitslosigkeit ist in diesen Ländern besonders hoch und die jungen Menschen dort sind überdurchschnittlich häufig von Armut bedroht. In Deutschland profitieren die Menschen laut der Stiftung von der verhältnismäßig guten Situation auf dem Arbeitsmarkt. Probleme seien aber zum Beispiel die Generationengerechtigkeit und die Tatsache, dass immer mehr Menschen trotz Vollzeitjob von Armut bedroht sind.
'}Studie der Bertelsmann Stiftung über Soziale Gerechtigkeit in der EU.
'}