Öffentliche Förderung
Gemessen am inhaltlichen Umfang des Freihandelsabkommens, spielen kulturelle Gesichtspunkte nur eine untergeordnete Rolle. Dennoch ist der Protest aus der deutschen Kulturszene groß. Viele Kulturverbände warnen vor einem „Ausverkauf der Kultur“. Der Deutsche Kulturrat fordert „Stoppt TTIP“. Bisher sind nur die audiovisuellen Medien aus den Verhandlungen ausgenommen. Die Filmbrache bleibt also unangetastet. Was aber passiert mit dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk und der staatlichen Kultur-Förderung? Die Subvention von Museen, Theatern und Orchestern sorgt für bezahlbare Kulturangebote auf hohem Niveau. In den USA ist das anders: Kultur ist Ware, was zählt ist der Kommerz. Die staatliche Förderung in Europa könnten sie als Wettbewerbsverzerrung auslegen. Welchen Einfluss das auf die kulturelle Vielfalt hat, bleibt Spekulation. Gewiss ist: Mit TTIP prallen zwei Kultursysteme aufeinander.