Protestkultur
Im Oktober 2015 sinkt die Zustimmung für TTIP in Deutschland auf einen Tiefstand: 46 Prozent der Deutschen halten TTIP für „eine schlechte Sache“, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage. Auch die US-Amerikaner sehen TTIP zunehmend skeptischer, aber hier halten immer noch 50 Prozent der Bevölkerung das Freihandelsabkommen für eine gute Sache, nur 21 Prozent lehnen TTIP ab.
In Deutschland lockt TTIP Hunderttausende auf die Straße, es gibt Anti-TTIP-Comics, Protestsongs und online kann man „TTIP in die Tonne“ treten: Das Freihandelsabkommen polarisiert und lässt die Gegner kreativ werden. Die Demonstrationen sind folglich bildstark, der Diskurs oft emotional. Aber wer sind die Demonstranten? Das Institut für Protest- und Bewegungsforschung in Berlin hat die Teilnehmer einer der größten Demonstrationen befragt und hält fest: Männer wie Frauen demonstrieren gleichermaßen, die TTIP-Gegner sind überdurchschnittlich hoch gebildet und im Schnitt 47 Jahre alt. Sie sehen TTIP als Gefahr für die Demokratie und wollen die Macht großer Konzerne beschränken. Die weiteren Ergebnisse findest du hier.
TTIP Gegner attac bietet ein Online-Spiel.
Ein Anti-TTIP-Lied von The Swipes.
Mehr zur Symbolik in Protesten in diesem TAZ-Artikel.