Iran
Der Iran will nicht riskieren, Syrien als Verbündeten im Nahen Osten zu verlieren. Die Sicherung dieses Status ist Teheran viel wert: Umgerechnet mehrere Milliarden US-Dollar, Waffen, Luftsicherung, rund 3000 Mann starke Bodentruppen. Als Russland ankündigte, sich aus Syrien zurückzuziehen, bot sich der Iran an, die entstehende Lücke zu füllen. Zusätzlich zum iranischen Militär erhält Assad Unterstützung von tausenden Freiwilligen, die sich der Basij-Miliz anschließen, um heilige religiöse Stätten mit ihrem Leben zu schützen. Darüber hinaus gibt es Berichte, denen zufolge der Iran systematisch Flüchtlinge aus Afghanistan in den Krieg nach Syrien schickt, um an der Seite Assads zu kämpfen. Sollte sich die politische Struktur in Syrien ändern, sei die nationale Sicherheit des Irans in Gefahr, so die Befürchtung. Daher werde man Assad bis zuletzt unterstützen, kündigte der iranische Präsident Hassan Rohani 2015 an. Über alle Lager hinweg sind die iranischen Politiker sich in dieser Strategie einig. Bislang hat diese Unterstützung Assad militärisch zwar stabilisiert, ihm jedoch nicht zum Sieg verholfen. Auch die internationale Gemeinschaft hat die Rolle des Irans in dem Konflikt mittlerweile akzeptiert: In Astana sitzt der Iran als Garantiemacht mit am Verhandlungstisch.